Meinung

Constantin Schreiber verlässt die »Tagesschau«

Moderator und Buchautor

Vier Jahre moderierte Constantin Schreiber die Hauptausgabe der »Tagesschau«, damit ist jetzt Schluss. Am 25. Mai geht der Nachrichtensprecher ein letztes Mal auf Sendung.

Constantin Schreiber verlässt die »Tagesschau«

»Alles hat seine Zeit – so steht es schon in der Bibel. Für mich ist es Zeit für Neues, und damit Zeit, Abschied zu nehmen«: Mit diesen Worten verkündet Constantin Schreiber seinen Abschied von der »Tagesschau«, den er auch der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. »Nach 8 1⁄2 Jahren im ARD-aktuell-Studio möchte ich künftig wieder inhaltlich journalistisch arbeiten«, begründete Schreiber den Schritt in einem Post auf Instagram.

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Schreiber arbeitete seit 2017 für die »Tagesschau«, seit 2021 gehörte er zum Sprecherteam der Hauptausgabe um 20 Uhr. Die Arbeit sei eine große Ehre für ihn gewesen, heißt es in einer Mitteilung des NDR. »Es waren Jahre und Aufgaben, für die ich sehr dankbar bin und die mich persönlich und beruflich bereichert haben«, schreibt er in seinem Post. Der Abschied erfolgt demnach auf Schreibers Wunsch hin. Wohin es den 45-Jährigen nun zieht, machte er noch nicht bekannt.

Prägendes Gesicht der »Tagesschau«

»Wir bedauern seine Entscheidung sehr, respektieren aber seinen Wunsch nach Veränderung und wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg«, wird Marcus Bornheim, erster Chefredakteur von ARD-aktuell, in der Mitteilung zitiert. Schreiber habe die »Tagesschau« mitgeprägt.

Nach seinem Jura-Studium und dem anschließenden journalistischen Volontariat arbeitete Schreiber mehrere Jahre als Reporter im Nahen Osten. Zudem war er drei Jahre als Medienreferent im Auswärtigen Amt in Berlin. Von 2012 bis 2017 arbeitete Schreiber für den Sender n-tv. Für die Sendereihe »Marhaba – Ankommen in Deutschland« erhielten Schreiber und sein Redaktionsteam 2017 den renommierten Grimme-Preis. Überdies veröffentlichte er in den vergangenen Jahren mehrere Bücher.

  • Ein Debattenbeitrag von Katrin Elger

Seine Sachbuchveröffentlichungen zum Islam rückten Schreiber zuletzt wiederholt in den Mittelpunkt von Kontroversen. 2023 wurde er bei einer Lesung an der Universität im thüringischen Jena mit einer Torte angegriffen. Anschließend erklärte Schreiber, sich nicht mehr zum Islam äußern zu wollen.

In seinem Post auf Instagram bedankte sich Schreiber bei den Zuschauerinnen und Zuschauern der »Tagesschau« – und machte eine Ankündigung für seinen letzten Auftritt. »Meine letzte Sendung ist nächste Woche Sonntag, am 25. Mai. Ich freu’ mich, wenn ihr dabei seid, und werde zum Abschied vielleicht einmal zuzwinkern.«

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