Der neue ARD-Moderator verrät: So lief mein Wechsel zur Sportschau ab
Alex Schlüter (40) moderiert demnächst bei der ARD
Es ist der TV-Hammer der Saison!
Nach einem Jahr als Champions-League-Moderator bei Prime Video wechselt Alex Schlüter (40) zur ARD. Dort führt er dann durch die Sportschau, kommt unter anderem bei großen Fußball-Turnieren und Olympischen Spielen zum Einsatz.
Zuvor war Schlüter, der Fan des VfL Wolfsburg ist, von 2014 bis 2024 als Moderator und Kommentator bei Spielen der Bundesliga, Europa League und Champions League für DAZN tätig. Seit Sommer 2024 arbeitet er für den Streamingdienst Prime Video als Moderator beim Tennis-Turnier Wimbledon und bei den Übertragungen der Champions League.
Schlüter musste sich kürzlich einer Knie-OP unterziehen, ging anschließend an Krücken
Ein breites mediales Interesse erzeugte Schlüter im September 2022: Auf der Sportmesse Spobis interviewte er den Youtuber „HandOfBlood“. Als Chief Executive Officer des E-Sport-Teams Eintracht Spandau gab er satirische Antworten auf Schlüters Fragen. Als Teil des Auftritts brach Schlüter das Interview ab, verließ vermeintlich genervt die Bühne.
Jetzt spricht Schlüter darüber, wie die Verpflichtung ablief, was ihm die Sportschau bedeutet und wie schwer der Abschied von Prime Video fiel.
Bundesliga-Show: Die totale Köln-Ekstase im Video!
BILD: Sie moderieren ab der nächsten Bundesliga-Saison die Sportschau in der ARD. Wie kam es zu dem Wechsel von Prime Video?
Alex Schlüter (40): ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky und ich kennen uns schon eine Weile – und schätzen uns. So waren wir immer mal im losen Kontakt, ohne, dass es konkrete Pläne gab. Dass sich jetzt diese tolle Gelegenheit ergeben hat, kam tatsächlich sehr kurzfristig. Mit einer gewissen Spontanität durfte ich mich intensiv damit auseinandersetzen, ob ich es machen will – und war mir dann sehr schnell sicher: Dieser Schritt ist genau der Richtige für mich.
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Was verbinden Sie persönlich mit der Sportschau?
Darüber habe ich in den vergangenen Tagen häufiger nachgedacht. Der kleine Alex war sehr, sehr früh mit dem Sportvirus infiziert. Und davon war die Sportschau immer ein großer Teil. Ich saß damals vor dem Fernseher und habe die Bundesliga regelrecht aufgesogen. Ich verbinde auch viele besondere Momente bei Fußball-Turnieren und Olympischen Spielen mit der Sendung. Daher ist es sehr speziell und fast ein bisschen verrückt, dass ich jetzt selbst Teil der Sportschau sein darf – mit ein paar Zentimetern mehr Körpergröße, aber noch der gleichen Sportverrücktheit.
Gibt es einen Moderator oder Kommentator, der Sie besonders begeisterte?
Ein Idol hatte ich nie, aber wenn ich früher Fußball gespielt habe, war Gerd Rubenbauer die Stimme, die ich im Kopf hatte, wenn meine Jungs und ich die Spielszenen nachquatschten. In der Geschichte der Sportschau gab es so viele prägende Persönlichkeiten – bis hin zu Esther, die ich sehr schätze.
Wie malen Sie sich die erste Sendung vor dem Sportschau-Logo aus?
Ich freue mich einfach darauf, diesen Moment zu erleben. Ich mache mir vorher gar keine großen Vorstellungen, sondern lasse mich überraschen. Ich durfte über die Jahre in vielen tollen Stadien am Spielfeldrand moderieren, aber in diesem legendären Studio bei diesem legendären Format vor der Kamera zu stehen, wird noch einmal spezieller werden.
Sie waren jetzt ein Jahr bei Prime Video der Moderator für die Champions League. Ging es schneller zu Ende als erwartet?
Natürlich bin ich nicht mit dem Plan zu Prime gewechselt, nach einer Saison wieder „Ciao“ zu sagen. Ich kam von DAZN, einem Sender, der mir ganz viel bedeutet hat, wie man damals bei meinem Abschied gesehen hat. Der Plan war, dass Prime für längere Zeit mein neues Zuhause sein würde. Nun kommt es anders …
Macht auch beim Golf eine gute Figur: Alex Schlüter (r.)
Wie wurde der Abschied bei Prime Video aufgenommen?
Da der Vertrag zunächst auf ein Jahr angelegt war, war klar, dass wir uns anschließend gemeinsam anschauen, wie es weitergeht. Der Abschied lief absolut harmonisch ab. Als ich es den Kollegen gesagt habe, wurde noch mal deutlich, was es dort für ein tolles Team ist. Es gab niemanden, der mir böse war oder den Schritt nicht verstanden hat. Natürlich schwang auch ein bisschen Wehmut mit, weil wir als Team eine besondere Zeit hatten – aber ich bin sehr glücklich, dass der Abschied von so viel Herzlichkeit und Wertschätzung geprägt war.
Neben der ARD starten Sie jetzt auch am 16. Mai in Hamburg mit einem weiteren neuen Projekt: der Bühnen-Show „Schlüter. Zander. Live“. Zum Start ist Christoph Kramer der Gast. Wie sieht das Konzept aus?
Ich war früher ein großer Fan der Sendung „Zimmer frei“, einer wöchentlichen Fernsehshow im WDR. Den Grundgedanken mit einem Mix aus lockeren Gespräch und Spielen will ich mit Kollege Benni Zander in den Sport rüberholen. Bei uns wird es aber eher kein Bilderrätsel geben, sondern etwas Schlag-den-Raab-mäßiges. Ich habe bei Ex-Sportlern gemerkt, wie wunderbar ehrgeizig die immer noch sind – dazu sind alle sportverrückt. Das wollen wir auf der Bühne im Gespräch und den kreativen Challenges rüberbringen. Dahinter steckt sehr viel Arbeit, aber wir haben ein tolles Team. Mein Bruder, der Interior Designer ist, baut zum Beispiel schon seit einigen Wochen die Bühne und die Spiele. Die Show soll einmal im Monat stattfinden und ist auf twitch.tv und YouTube zu sehen.
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