Meinung

Jeder Fünfte arrangiert sich mit schlechtem WLAN

Lücken im Funknetz

Streamen, Arbeiten, Smart-Home-Steuerung: Ein guter Internetzugang steigert die Lebensqualität. Doch viele Deutsche haben sich offenbar an Funklöcher und Verbindungsabbrüche im Heimnetz gewöhnt.

Jeder Fünfte arrangiert sich mit schlechtem WLAN

Für viele ist ein WLAN-Funknetz zu Hause so wenig verzichtbar wie Fernsehempfang und Wasseranschluss. Dennoch haben sich viele Deutsche offenbar damit arrangiert, dass das Internet zu Hause nicht überall problemlos erreichbar ist. Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte sind nur 22 Prozent der 2000 Befragten mit ihrer WLAN-Abdeckung rundum zufrieden und haben überall, wo er benötigt wird, guten Internetempfang.

»Oft können weniger als 100 Euro als Investition in zusätzliche Hardware ausreichen, um den WLAN-Empfang zu Hause spürbar zu verbessern«, erklärt Dieter Trimmel, Telekommunikationsexperte bei Deloitte. Doch jeder Fünfte ist nicht bereit, einen solchen Betrag zu investieren, sondern lebt lieber mit den Funklöchern im eigenen Zuhause. 24 Prozent würden hingegen teils deutlich mehr bezahlen, damit die Internetanbindung überall funktioniert.

In den meisten Fällen ist es relativ einfach, die Abdeckung zu verbessern, etwa durch WLAN-Repeater oder Mesh-Netzwerke. Zuweilen reicht auch ein Router mit mehr Sendeleistung auf den richtigen Frequenzen. Mehr dazu lesen Sie hier. 

Wer kann helfen?

Dass sich die Konsumenten mit stockenden und abreißenden Verbindungen abfinden, liegt auch daran, dass sie es nicht anders kennen. Nur knapp ein Viertel der Befragten über 65 Jahre wüsste, an wen sie sich wenden müssten, um eine professionell eingerichtete WLAN-Verbindung zu bekommen. Bei den 25- bis 34-Jährigen ist es immerhin die Hälfte.

Deloitte hat auch erfragt, wo konkret es Funknetzprobleme gibt und wo nicht. Die beste Abdeckung hat demnach das Wohnzimmer: 44 Prozent der Befragten geben hier zehn von zehn Punkten, im Arbeitszimmer erreichen immerhin mit 35 Prozent mehr als ein Drittel Idealwerte, 33 Prozent im Schlafzimmer. Kein Wunder: Der Telefonanschluss befindet sich in vielen Häusern im Wohnzimmer, ebenso der Anschluss für Kabel-TV. Folgerichtig wird dort meist auch der Router platziert.

Je weiter man sich von dem Wohnzimmer entfernt, umso schlechter wird der Empfang: Im Garten geben nur 16 Prozent der Befragten volle Punktzahl, zehn Prozent haben hier gar keinen Empfang. Im Kellergeschoss sind nur 13 Prozent ideal versorgt, 22 Prozent sind hingegen komplett offline.

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