Videostreaming-Marktführer
Kunden mit dem günstigsten Abo müssen sich bei Netflix künftig auf neue Werbepausen einstellen. Bei den Anzeigenformaten soll auch generative künstliche Intelligenz eingesetzt werden.
Netflix-Kunden im günstigsten Abo müssen sich im kommenden Jahr auf interaktive Werbeunterbrechungen einstellen. Auch wenn man die Wiedergabe pausiert, soll Reklame eingeblendet werden, wie der Videostreaming-Marktführer ankündigte. Bei den Anzeigenformaten dafür soll auch generative künstliche Intelligenz eingesetzt werden, »um die Werbung mit der Welt unserer Sendungen zu verknüpfen«. Interaktive Anzeigen enthalten zum Beispiel Buttons, die angeklickt werden können.
Netflix hat inzwischen mehr als 94 Millionen Kunden weltweit im Abomodell mit Werbung. Im November waren es noch rund 70 Millionen. (Mehr dazu, wie störend Werbung bei welchem Streaminganbieter ist, erfahren Sie hier .)
Der Dienst macht seit diesem Jahr keine Angaben mehr zur allgemeinen Entwicklung der Kundenzahlen. Ende 2024 waren es gut 300 Millionen Kundenhaushalte insgesamt. Netflix geht davon aus, dass mehr als 700 Millionen Menschen weltweit den Dienst nutzen.
Netflix wird attraktiver für Werbekunden
Mit dem Wachstum der Anzeigen-Abos will Netflix attraktiver werden für Werbekunden, die bisher etwa auf klassische TV-Sender zurückgreifen. Das Angebot ist derzeit in zwölf Ländern verfügbar, darunter auch in Deutschland.
Netflix entwickelte nach dem Start mit Partnern wie Microsoft eine eigene Anzeigenplattform, auf die kommende Woche auch in Europa umgestellt werden soll. Die Werbung kann damit nach mehr als 100 Interessenkategorien personalisiert werden, heißt es vom Unternehmen . Unter anderem danach, in welchem »Lebensabschnitt« sich jemand befindet, soll entschieden werden, welche Anzeigen ausgespielt werden.