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Merz wechselt beim Taurus die Strategie

Talk bei Maybrit Illner: Merz wechselt beim Taurus die Strategie

Merz wechselt beim Taurus die Strategie

Kanzler Friedrich Merz (69) bei Illner

Schweigen ist Gold! Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), als Oppositionschef ein besonders energischer Befürworter des Einsatzes von Taurus-Raketen in der Ukraine, hat in seinem ersten Talk als Kanzler komplett die Strategie gewechselt.

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Im Herbst hatte Merz auf Druck gesetzt: Deutschland solle den Taurus liefern, „wenn das nicht aufhört mit den Bombardements“ Putins in der Ukraine. Bei Maybrit Illner (60) aber erklärte der Kanzler jetzt dazu: „Das ist eine Diskussion, die ich nicht gerne öffentlich führen möchte.“

▶︎ Begründung, so Merz: „Der Fehler, den wir gegenüber Russland in den letzten dreieinhalb Jahren gemacht haben: Wir haben diese Diskussionen alle öffentlich geführt.“ Dabei sei der Taurus „so ein bisschen hochgejazzt“ worden, „wie so kurz unterhalb der atomaren Schwelle“, und „das ist falsch.“

Fatale Folge, so Merz: „Putin kann gut Deutsch. Er musste nur jeden Abend die Tagesschau gucken, oder ZDF heute, um zu wissen, was Deutschland und die Europäer planen. Das ist ein strategischer Vorteil für ihn und ein strategischer Nachteil für uns.“

Die Konsequenz des Kanzlers: „Es hat keinen Sinn, jetzt in den Rückspiegel zu schauen, ich sage nur, wir wollen das anders machen. Wir werden das auch sehr viel enger mit den Europäern abstimmen. Ich habe dafür sehr viel Zustimmung bekommen, auch in der Koalition, dass wir das jetzt so machen.“

Merz wechselt beim Taurus die Strategie

Maybrit Illner und Kanzler Merz

Zweite Merz-Meldung: „Ich werde nächste Woche nach Rukla in Litauen mitfahren, um dort beim Aufbau der sogenannten Litauen-Brigade mitzuwirken.“ Für die Stärkung der Bundeswehr gebe es eine „Mehrheit in der Bevölkerung, die ist sehr klar“, und „diese Bereitschaft möchte ich gerne aufnehmen“.

Die Kritik des Kanzlers an der Ampel zielte jetzt vor allem auf die Grünen: Sie hätten Regelungen zur Begrenzung der Migration blockiert und beim Klimaschutz „so überhöht und so übermoralisiert, dass mittlerweile die Menschen sich mehrheitlich von diesem Thema abgewandt haben“.

Die Merz-Meinung zur AfD: „Wir könnten dieser Partei keinen besseren Gefallen tun, als wenn wir jetzt eine Verbotsdebatte führen oder sogar ein Verbotsverfahren auslösen. Ich möchte, dass wir uns INHALTLICH mit dieser Partei und ihren Wählern auseinandersetzen.“

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