Rasensprengen verboten!: Behörde verhängt Wasser-Sperre für 1,2 Millionen Bürger
Bei Verstößen droht Bußgeld
Das Rasensprengen wird ab 27 Grad Außentemperatur in der Region Hannover verboten
Offiziell hat der Sommer noch gar nicht begonnen. Trotzdem hat die erste Behörde in Deutschland den Wasserverbrauch erneut beschränkt – Rasensprengen wird dort verboten!
In der Region Hannover (21 Kommunen, 1,2 Millionen Einwohner) gelten ab dem 1. Juni strenge Regeln zur Beregnung von Grün-, Wald- und Ackerflächen. Sobald die Temperaturen über 27 Grad Celsius liegen, dürfen öffentliche und private Grundstücke tagsüber nicht mehr bewässert werden.
Bewässerungsverbot gilt für Gärten und Felder
Das Verbot gilt bis zum 30. September jeweils für den Zeitraum von 11 bis 17 Uhr. Maßgeblich sind die Temperaturen der Wetterstation am Flughafen Langenhagen.
Betroffen sind private Gärten, Parks, landwirtschaftlich genutzte Felder, Wälder sowie Sportanlagen (Fußball-, Golf- und Tennisplätze).
Ausnahmen gibt es nur für „klimaangepasste Bewässerungstechniken“ in der Landwirtschaft, etwa durch Tröpfchenbewässerung mit Düsenwagen. Auch „punktgenaue Beet- und Baumbewässerungen“ bleiben rund um die Uhr erlaubt. Das gilt auch für die Nutzung von gesammeltem Regenwasser.
Auch öffentliche Grünanlagen dürfen in der Region bei hohen Temperaturen nicht mehr bewässert werden
Die Wassersperre galt in der Region Hannover wie in anderen Kommunen auch schon in den vergangenen zwei Jahren. Der zuständige Umweltdezernent Jens Palandt (58, Grüne): „Die Jahre 2023 und 2024 waren vergleichsweise wasserreich, aber die Grundwassersituation in der Region Hannover ist nach wie vor kritisch.“
Deshalb bleibe die Beregnung „ein wichtiger Bestandteil unserer Wasserstrategie, damit auch in den kommenden Jahrzehnten ausreichend Wasser für alle da ist“.
Bei Verstößen gegen die Bewässerungsregeln droht ein
Bußgeld. In der Vergangenheit seien jedoch keine Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. „Das ist auch in diesem Jahr das Ziel“, betont Palandt.
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